Cirkul erfindet die Branche für aromatisiertes Wasser neu

Ganz klar: Wasser brauchen wir Menschen zum Überleben. Aber noch nie gab es eine so viele Möglichkeiten, wie man Wasser trinken kann – und so eine große Auswahl an Geschmacksrichtungen.

Das Getränketechnologie-Unternehmen Cirkul hat die Art und Weise, wie Wasser aromatisiert wird, neu erfunden. Statt unpraktischer Pulvermischungen gibt es bei Cirkul patentierte Filterpatronen (sogenannte „Sips“), mit denen Verbraucher die Geschmacksintensität selbst bestimmen können.

Cirkul-Kunden können zwischen natürlichem Wasser und einer Fülle von kalorienfreien, natürlichen Geschmacksrichtungen (einschließlich Kaffee, Tee und Energydrinks) mit einem im Flaschendeckel eingebauten Geschmacksregler wählen. Bei mittlerer Einstellung kann eine Sip-Patrone etwa sechs Wasserflaschen aromatisieren, was verglichen mit herkömmlichen Flaschengetränken den Kunststoffbedarf um 84 % reduziert.

Da die Benutzer ihr eigenes Wasser mitbringen und lediglich die leeren Flaschen und Geschmackspatronen geliefert werden, sind das Versandgewicht und -volumen erheblich geringer. Nach Angaben von Cirkul entstehen so 99 % weniger CO-Emissionen als beim Transport von Konkurrenzprodukten.

Andy Gay und Garrett Waggoner, die Gründer von Cirkul, hatten die Idee für die Geschmackspatronen vor einem Jahrzehnt, als sie gemeinsam in einem Football-Team am Dartmouth College spielten. Beide waren frustriert, weil sie beim Einfüllen von Sportgetränkepulver in enge Flaschenöffnungen immer wieder etwas verschütteten. Später gewannen sie den Pitch-Wettbewerb ihrer Schule für Unternehmertum.

Die Cirkul-Getränkeplattform wird heute in Walmart- und Bed Bath & Beyond-Filialen in den Vereinigten Staaten verkauft und hat sich zu einer viralen Sensation in den sozialen Medien entwickelt – allein die TikTok-Videos werden millionenfach aufgerufen. Im Jahr 2022 waren die Cirkul-Wasserflaschen eines der am schnellsten verkauften Produkte in der Haushaltsabteilung von Walmart.

Das Produktentwicklerteam von Cirkul hat seinen Sitz im Bostoner Vorort Watertown im US-Bundesstaat Massachusetts.

Onshape entlastet Entwickler von CAD-Verwaltungsaufgaben und Software-Updates

Das Cirkul-Entwicklungsteam vertraut bei der Entwicklung seiner Produkte und Fertigungsvorrichtungen auf Onshape – eine cloudnative CAD- und PDM-Plattform mit integrierten Tools für die Zusammenarbeit und Simulation.

Cirkul wechselte 2018 von seinem dateibasierten CAD-System zu Onshape, nachdem es zu erheblichen Engpässen bei der Software- und Serverwartung, dem Lizenz- und Upgrade-Management sowie anderen administrativen IT-Aufgaben gekommen war.

Laut Tom Urbanik, VP of Engineering, verschlangen die Softwarewartung und -installation 50 % der Zeit eines Maschinenbauers – ein schwer zu verkraftender Effizienzverlust für ein kleines Unternehmen.

„Unser vorheriges CAD-System erforderte ein umfassendes technisches Fachwissen“, erinnert sich Urbanik. „Wir hatten erhebliche Ausfallzeiten beim Server-Management, nur um diese am Laufen zu halten. Es gibt keinen zwingenden Grund, Entwicklungszeit für etwas zu verschwenden, das nicht zu Ihrem Kerngeschäft gehört.“

„Als wir anfingen und ein viel kleineres Start-up waren, hatten wir nur eine Floating-Lizenz für uns beide“, fügt Cole Houston, Lead Mechanical Engineer, hinzu. „Wenn wir im selben Büro waren, gab es kein Problem. Aber wenn einer von uns auf Reisen war, bedeutete das, dass nur einer von uns die Lizenz hatte. Der andere konnte dann womöglich eine Woche lang nicht an einem Design arbeiten.“

Für Onshape braucht man keine restriktiven Lizenzen, und es gibt keinen IT-Overhead. Die Serverwartung und automatische Software-Upgrades alle drei Wochen sind in den Kosten für ein Jahresabonnement enthalten. Der CAD-Zugriff ist jederzeit über jeden Computer oder jedes Mobilgerät (iOS oder Android) möglich.

Nach Schätzungen von Urbanik spart sein Team mit Onshape mindestens 50.000 US-Dollar pro Jahr ein, weil die Entwicklungszeit wesentlich kürzer ist.

„Onshape befreit uns von den zeitaufwändigen Wartungsaufgaben“, so Urbanik. „Wir müssen uns nur noch auf unsere eigenen Workflows konzentrieren. Es ist schwer, gute Mitarbeiter zu finden. Deshalb möchte ich ihre Zeit nicht mit der Software-Implementierung vergeuden.“

Cloudnatives PDM bietet eine einzige Design-Datenquelle

„Ein weiterer Motivationsfaktor für den Wechsel zur cloudnativen Onshape-Plattform war das integrierte PDM-System“, erklärt Urbanik.

„Das Dateimanagement war für uns sehr wichtig.“ „Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie oft die Leute privat CAD-Dateien auf ihrem Computer gebunkert haben. Es ist gefährlich, wenn man keine Ahnung hat, was der neueste Stand ist, wenn jeder eine andere Datei hat. Jeder hat eigene Änderungen am Design vorgenommen, die nicht synchronisiert wurden.“

Die in Onshape integrierte Versionskontrolle und das Freigabe-Management machen den Kauf von teurer PDM-Zusatzsoftware überflüssig. Wenn alle Teammitglieder auf gleichem Stand sind, verringert sich das Risiko von Fertigungsfehlern erheblich.

„Ein Spritzgussteil beispielsweise kann Hunderttausende von Dollar kosten und Monate für die Herstellung benötigen“, so Urbanik. „Ich will mir gar nicht ausmalen, was ein Fehler bedeuten würde, wenn wir versehentlich die falsche Version des Designs verschicken und die Anbieter uns auf der Grundlage der falschen Informationen Angebote machen.“

Mit dem integrierten PDM-System von Onshape können alle Teammitglieder sofort sehen, wenn ein Teammitglied irgendwo eine Design-Änderung vornimmt. Eine umfassende Bearbeitungshistorie zeigt außerdem an, wer wann welche Änderung durchgeführt hat. Dadurch kann das Team im Fall der Fälle schnell zu einer früheren Design-Iteration zurückkehren.

Cirkul verlässt sich außerdem auf die Versionskontrolle von Onshape und die Echtzeit-Tools für die CAD-Zusammenarbeit, um die Kommunikation zwischen dem Entwicklerteam in Massachusetts und der Qualitätskontrolle in Florida zu optimieren. Etwa 80 % der Cirkul-Fertigung und 100 % des Produktzusammenbaus finden in den USA statt.

„Statt CAD-Dateien herumzuschicken, teilt man einfach einen Link. Das ist etwas, das wir wirklich nutzen, seit wir als Team gewachsen sind“, erklärt Houston. „Wir haben auch sämtliche Dokumente auf eine cloudbasierte Speicherplattform umgestellt. Alle haben immer Zugriff auf genau dieselben Daten. Mit Onshape ist es wirklich einfach, aktuelle Informationen über verschiedene Standorte hinweg gemeinsam zu nutzen.“

Up-Scaling: Onshape beschleunigt das Onboarding von neuen Teammitgliedern

Laut Urbanik will Cirkul sein Entwicklerteam im Laufe des nächsten Jahres von 20 auf 35 CAD-Benutzer erweitern. Onshape hält er für besonders hilfreich, wenn neue Mitarbeiter im technischen Bereich schnell eingearbeitet werden müssen. Denn mit Onshape ist der CAD-Zugang sofort möglich, statt Tage (oder noch länger) auf den Erwerb herkömmlicher Software-Lizenzen warten zu müssen.

Eine der größten Herausforderungen für Cirkul bei der Fertigung war bisher die Austauschbarkeit der Bauteile. Das Unternehmen nutzt zwei oder drei verschiedene Lieferanten für jede Komponente seiner Sip-Aromapatronen, um eine robuste Lieferkette aufzubauen und die Kosten besser zu steuern. Um den Überblick über alle beweglichen Teile zu behalten, verwendet Cirkul die cloudnative Arena Product Lifecycle Management (PLM)-Plattform, die ebenfalls zur Onshape-Muttergesellschaft PTC gehört.

Urbanik sagt, er freue sich darauf, das neue Tool Onshape-Arena PLM Connection zu nutzen, mit dem Entwickler, Hersteller und Zulieferer mit nur einem Klick die neuesten Produkt-Design- und Geschäftsinformationen teilen können.

„Das PTC-Onshape-Arena-Gesamtpaket ist für uns eine zukunftsfähige Lösung“, erklärt Urbanik. „Diese Plattform funktioniert für uns einfach optimal.“